Große Pause ohne Licht
Den Kindern hat der Sensibilisierungs-Workshop sichtlich Spaß gemacht, aber sie haben vor allem viel gelernt: Zum Beispiel wie sich blinde Menschen orientieren, mit welchen Hürden Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer konfrontiert sind und welche Bezeichnungen für Menschen mit Behinderung in Ordnung und welche nicht in Ordnung sind.
Warum Sensibilisierung so wichtig ist: Viele Menschen wissen wenig über die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung. Sie sind unsicher, wie sie mit ihnen umgehen sollen, haben Angst etwas falsch zu machen und meiden den Kontakt. Andere wiederum sind „übereifrig“ und bemerken dabei nicht, dass sie bevormunden anstatt zu helfen. Man könnte sagen, sie haben „Barrieren im Kopf“.
Kinder kennen solche Berührungsängste meist noch nicht. In Sensibilisierungs-Workshops lernen sie spielerisch mit dem Thema „Anders-seins“ umzugehen – damit in ihren Köpfen erst gar keine Barrieren entstehen. Das ist vor allem dann wichtig wenn, wie in der Volksschule St. Marein, auch Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen am Unterricht teilnehmen. Und dass die Kinder von heute die Gestalterinnen und Gestalter der Welt von morgen sind, muss an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.
Der Elternverein hat mit dieser Aktion jedenfalls viel Weitblick bewiesen. Und: die Kinder haben die Erwachsenen mit ihrem Vorwissen ganz schön beeindruckt.